Wer kann sich an uns wenden?
An uns können sich alle Menschen aus Niedersachsen wenden, die sich in ihrem Sozialraum mit (extremer) Rechte, Rassismus, Antisemitismus und anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit auseinandersetzen wollen oder müssen. Wir beraten unter anderem Einzelpersonen, Familien/Angehörige, Vereine und Verbände, Kinder-, Jugend und Schuleinrichtungen, zivilgesellschaftliche Initiativen und Bündnisse, Universitäten Verwaltungen, Politik, Betriebe/Unternehmen und auch Gewerkschaften. Schwerpunkt unserer Beratungen sind zivilgesellschaftliche Akteur*innen. Personen aus anderen Bundesländern, finden hier Kontaktdaten zu anderen Mobilen Beratungen. |
Kostet die Beratung was?
Wir beraten kostenfrei, da unsere Arbeit durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben“ und vom Land Niedersachsen gefördert wird. |
Wo findet die Beratung statt?
Beratungen können telefonisch, digital und vor Ort stattfinden. Hierbei orientieren wir uns an den Bedarfen der Beratungsnehmer*innen. Bei Beratungen vor Ort kommen wir zu den Beratungsnehmer*innen oder organisieren in Absprache mit diesen angemessene Räumlichkeiten, in denen die Beratungsgespräche in einem vertraulichen Rahmen stattfinden können.
In meinem Umfeld gibt es ein Problem mit Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Rassismus oder Antisemitismus: Kümmert sich das MBT darum?
Wir unterstützen alle, die mit diesen Ideologien konfrontiert sind oder Unterstützung bei lokalen Demokratisierungsprozessen suchen. Zunächst hören wir uns Ihr Anliegen an und stellen gegebenenfalls Rückfragen. Bei einem ersten Termin machen wir eine Problemanalyse und nehmen eine Bedarfsklärung vor, damit wir wissen, wie wir Sie bestmöglich unterstützen können. Wir arbeiten prozessorientiert und versuchen, Sie bedarfsorientiert in Ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken und gegebenenfalls mit weiteren Akteur*innen in Ihrem Sozialraum zu vernetzen. Wie ein solcher Prozess konkret aussehen kann, können Sie unseren Fallbeispielen entnehmen. Die Grundsätze unserer Arbeit können Sie hier einsehen. |
Was passiert mit den Informationen, die wir der Mobilen Beratung mitteilen?
Unsere Beratungen sind vertraulich. Alle von Ihnen genannten Informationen bleiben bei uns. Informationen an Dritte geben wir nur weiter, wenn sich dies Beratungsnehmer*innen ausdrücklich wünschen.
Wir protestieren gegen Rechtsextremismus und Rassismus – beteiligt sich das MBT an unserer Aktion oder unterstützt unseren Aufruf oder unsere Petition?
Als MBT können wir das Engagement der Personen vor Ort nicht ersetzen und werden prinzipiell vor Ort nicht unmittelbar selbst aktiv. Wir unterstützen Ratsuchende bei allen Problemlagen und Anliegen, die im Bereich unserer inhaltlichen Expertise und Aufgaben liegen.
Bietet das MBT Workshops für Schulklassen oder Projekttage an Schulen an?
Unsere Kernaufgabe ist Beratung. Schulleitungen, Lehrkräfte oder Pädagog*innen, die sich z.B. aufgrund von Vorfällen oder konkreten Herausforderungen an der Schule beraten lassen möchten, können uns gerne kontaktieren. Wenn sich daraus ein Fortbildungsbedarf ergibt, können wir in Absprache mit den Beratungsnehmer*innen passende Schulungen durchführen. Workshops für Schüler*innen hingegen bieten wir nur in Ausnahmefällen an. Wir unterstützen aber gerne bei der Suche nach geeigneten Bildungsreferent*innen.
In meinem Umfeld kam es zu rechter Gewalt oder ich war selbst von dieser betroffen. Kann ich mich dann an das MBT wenden?
Grundsätzlich sind wir bei rechten Vorfällen erst einmal ansprechbar und bieten Unterstützung an. Für die weitere Beratung gibt es in Niedersachsen mit der Betroffenenberatung ein eigenes Angebot. |
Beratet das MBT auch Menschen mit rechten Einstellungen oder Personen, die aus der rechten Szene aussteigen möchten?
Nein, hierfür gibt es in Niedersachsen Anlaufstellen wie beispielsweise die Aussteigerhilfe Rechts oder Distance. Falls es aber Fragen zum Umgang mit Menschen gibt, die durch rechte Aussagen oder Verhalten auffallen (z.B. in der Familie oder auf der Arbeit) sind wir gerne ansprechbar.
Macht das MBT Monitoring zu rechten Vorfällen in Niedersachsen?
Wir versuchen Herausforderungen und Entwicklungen in Bezug auf extreme Rechte und menschenfeindliche Ideologien in den Sozialräumen im Blick zu behalten. Hier sind wir dringlich auf Hinweise von lokalen Akteur*innen hingewiesen, mit denen wir uns im Rahmen unserer Arbeit vernetzen. Wenn etwas im Ort auffällt oder uns Vorfälle mitgeteilt werden sollen, kann gerne Kontakt mit uns aufgenommen werden. Einmal im Jahr veröffentlichen wir einen Jahresbericht, in welchen wir auf allgemeine Herausforderungen und Entwicklungen in Niedersachsen eingehen.
Kann ich das MBT für Vorträge oder Podiumsdiskussionen einladen?
Unsere Kernaufgabe ist Beratung. Im Rahmen von Beratungsprozessen bieten wir auch politische Bildung an. Darüber hinaus ist es uns ein wichtiges Anliegen, durch Bildungsveranstaltungen zu Handlungssicherheit bei (extrem) rechten Problemlagen beizutragen. Je nach Anliegen können wir die Veranstaltung selbst durchführen oder unterstützen bei der Suche nach geeigneten Bildungsreferent*innen.
Ist es möglich, sich ehrenamtlich in der Mobilen Beratung zu engagieren oder ein Praktikum zu machen?
Dies ist leider nicht möglich. Grundsätzlich begrüßen wir es, wenn sich Menschen gegen menschenfeindliche Ideologien und für eine demokratische Kultur einsetzen möchten und empfehlen, sich beispielsweise in einem Bündnis zu engagieren. Bei Interesse können wir Kontakte zu diesen herstellen.
Kann ich die Flyer und Broschüren auch in Papierform bekommen?
Grundsätzlich können sich alle aus Niedersachsen an uns wenden, die Interesse an gedruckten Materialien haben. Anfragen und Anliegen dafür gerne per Mail an: oeffentlichkeitsarbeit@mbt-niedersachsen.de und wir schauen was wir zuschicken können. |
Wie kann ich die Mobile Beratung unterstützen?
Wir freuen uns sehr über eure Unterstützung. Diese kann beispielsweise so aussehen, dass ihr in eurem Ort oder auf euren Social Media Kanälen auf unser Beratungsangebot aufmerksam macht.