Unser Angebot

Rassismus, Antisemitismus, Homofeindlichkeit – menschenverachtende Einstellungen und Vorfälle gehören längst zum Alltag und stellen die Gesellschaft vor dauerhafte Herausforderungen. Die Mobile Beratung Niedersachsen ist Ansprechpartnerin für all diejenigen, die mit dieser Ideologie konfrontiert sind oder Unterstützung bei lokalen Demokratisierungsprozessen suchen.

Die Beratung erfolgt vertraulich, unbürokratisch, kostenfrei, vor Ort und auf Wunsch anonym. Im Mittelpunkt steht stets die „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir arbeiten prozessorientiert und versuchen, die handelnden demokratischen Akteur*innen bedarfsorientiert in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken und zu vernetzen.

Der sich rassistisch äußernde Jugendtrainer im örtlichen Fußballverein, Hakenkreuz-Graffitis an Bushaltestellen, rechte Aufkleber und Schmierereien in der Stadt oder ein geplanter Aufmarsch einer rechtsextremen Partei: Die Anlässe, die Personen bewegen, die Angebote der Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie in Anspruch zu nehmen, sind vielfältig. Die Mitarbeiter*innen erarbeiten gemeinsam mit den betroffenen Akteur*innen Lösungsansätze und unterstützen die Umsetzung durch Beratung, Begleitung und externe Fachexpertise.

Nord/West

Regionalbüro Nord/West
in Oldenburg (Oldb.)
  • nordwest@mbt-niedersachsen.de
  • Telefon: 0157 32883589



Nord/Ost

Regionalbüro Nord/Ost
in Verden (Aller)
  • nordost@mbt-niedersachsen.de
  • Telefon: 0159 06504599



Süd

Regionalbüro Süd
in Hildesheim
  • sued@mbt-niedersachsen.de
  • Telefon: 0152 03431429



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Meldungen

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Am Wochenende trafen sich verschiedene Initiativen gegen Rechts in #Unterlüß. Sie diskutierten über Herausforderungen durch und gemeinsame Handlungsstrategien gegen rechte Raumnahme im Nordosten Niedersachsens.
https://www.cz.de/celler-land/unterluess/treffen-unterluess-kampf-gegen-rechtsextremisten-viele-sorgen-der-heide (€)

Nach Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft beginnt am 28.3. der Prozess gegen einen Neonazi aus #Braunschweig. Dem Mann wird antisemitische Beleidigung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hatte ein Volksverhetzungs-Verfahren eingestellt. #Antisemitismus
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/braunschweiger-rechtsextremist-nach-strafbefehl-vor-gericht/

Im Dezember fanden bundesweit Razzien gegen eine rechtsterroristische #Reichsbürger-Gruppierung statt. Aus diesem Anlass hält @AndreasSpeit auf Einladung von WABE e.V. am 29.03. im KASCH in #Achim bei #Bremen einen Vortrag über Reichsbürger & Querdenkende.
https://www.wabe-info.de/portal/meldungen/vortrag-ueber-reichsbewegte-und-querdenkende-am-29-maerz-im-kasch-900000551-10007.html?rubrik=900000001

Michael F. ist endgültig aus dem Polizeidienst entlassen. Das entschied das Oberverwaltungsgericht. Der Polizist aus #Alfeld (LK #Hildesheim) ist mutmaßliches Mitglied einer rechtsterroristischen #Reichsbürger-Gruppe, die einen bewaffneten Umsturz plante.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Reichsbuerger-Naehe-OVG-bestaetigt-Rauswurf-von-Hauptkommissar,reichsbuerger446.html

Heute Nachmittag berät der #Bundestag in erster Lesung über das #Demokratiefördergesetz. Wir begrüßen das Gesetzesvorhaben, sehen aber gravierende Leerstellen. Die demokratischen Fraktionen müssen jetzt dringend nachbessern! Ein 🧵 1/7

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Idee und Konzept

Unser Leitgedanke: Demokratische Kultur als Gegenentwurf. Eine lebendige demokratische und menschenrechtsorientierte Kultur ist ein grundlegender gesellschaftspolitischer Gegenentwurf für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Ungleichwertigkeitsvorstellungen. Die Notwendigkeit, belastungsfähige demokratische Strukturen zu schaffen und zu unterstützen, ist Leitgedanke Mobiler Beratung. Deren Demokratieverständnis ist historisch-normativ in Humanismus, Antifaschismus und in den universellen Menschenrechten begründet. Der zu Grunde liegende Demokratiebegriff ist prozess- und partizipationsorientiert.

Nach diesem Verständnis ist Demokratie ein Entwicklungsprozess, in dem ständig ausgehandelt wird, in welcher Gesellschaft wir leben wollen, an dem möglichst viele Menschen teilhaben können und in dem Bürger*innen auch ihre Freiheitsrechte gegenüber dem Staat wahrnehmen. Als Prozess ist gelebte Demokratie also nie „erreicht“ – vielmehr geht es darum, immer wieder darauf hin zu arbeiten und aktuelle Rahmenbedingungen kritisch zu hinterfragen. Dabei müssen reale Demokratiedefizite in der politischen Kultur in den Kommunen und Regionen sowie Probleme im Zusammenleben ebenso in den Blick genommen werden wie demokratiefeindliche und menschenverachtende Einstellungen in der so genannten „gesellschaftlichen Mitte“.

Menschenrechtsorientierte Haltung
Daraus ergibt sich notwendigerweise eine Haltung der Mobilen Berater*innen, die untrennbar mit den universellen Menschenrechten und ihrer Vorstellung von Freiheit, Gleichwertigkeit und Würde aller Menschen verbunden ist, die ihren Widerhall in Artikel 1 Absätze 1 und 2 des Grundgesetztes gefunden haben. Diese normative Rahmung ist fester Bestandteil des Rollenverständnisses Mobiler Berater*innen im Gemeinwesen und unterscheidet die Mobile Beratung von anderen gängigen Beratungsansätzen.

Dies bedeutet auch, dass Mobile Beratung keine Beratungsfälle übernimmt, die offensichtlich dem Standard menschenrechtsorientierter demokratischer Kultur zuwiderlaufen. Auch wenn Mobile Berater*innen moderierend und für alle Akteur*innen ansprechbar arbeiten, vertreten sie einen eigenen aus ihren fachlichen Standards abgeleiteten ethischen Standpunkt, der das entschiedene Eintreten für eine menschenrechtsorientierte Perspektive in der praktischen Arbeit begründet. Wenn die Bedarfe der Beratungsnehmer*innen und die fachlichen Standards den Interessen lokaler Machtstrukturen in Verwaltung, Stadtgesellschaft, Verbandsstrukturen oder der Kommunalpolitik entgegenstehen, kann Mobile Beratung daher auch parteinehmend auftreten. Im Sinne der Beratungsnehmer*innen ist dann eine Intervention möglich – ggf. zugunsten von Minderheiten oder marginalisierten demokratischen Kräften.

Mobile Beratung orientiert sich zudem am Beutelsbacher Konsens, der mit seinen drei Bezugspunkten Überwältigungsverbot, Kontroversitätsgebot und Neutralitätsgebot einen Rahmen für emanzipative Bildungsarbeit bietet.

Demokratische Kultur
Demokratische Kultur bedeutet, dass möglichst alle Betroffenen (Partizipation) mit ihren unterschiedlichen Forderungen und Bedürfnissen (Pluralismus) in transparente Diskussions- und Meinungsbildungsprozessen (Kommunikation) einbezogen werden. Grundlegende Menschenrechte sowie wechselseitiger Respekt, der sich aus der Anerkennung der Gleichwertigkeit aller Menschen ergibt, sind der unabdingbare Rahmen einer solchen demokratischen Kultur.

Eine solche politische Kultur der Beteiligung und des Dialogs ist nur mittels breiter Information und Transparenz von Entscheidungsstrukturen möglich. Sie folgt dem Gedanken einer pluralen Demokratie, in der die Vielfalt unterschiedlicher Gruppierungen, Kulturen und Gesellschaften keine Bedrohung und kein Verlust, sondern vielmehr ein Gewinn für ein demokratisches Gemeinwesen darstellen – soweit die institutionellen Voraussetzungen für einen möglichst freien und umfassenden Austausch gewährleistet sind. Demokratie zeichnet sich aus dieser Perspektive durch selbstbewusste und aktive Bürger*innen aus, die andere Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft als gleichwertig anerkennen, Verantwortung für die friedliche Gestaltung ihrer sozialen Umwelt übernehmen, Probleme sehen und ansprechen, um diese gemeinsam mit anderen Bürger*innen durch gleichberechtigtes Sprechen und gemeinsames Handeln zu lösen.

Demokratische Kultur ist überall dort gefährdet, wo es nicht allen Menschen ermöglicht wird, an ihr teilzuhaben. Der Umgang mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen, Dominanz- und Unterdrückungsprozessen sowie Macht- und Herrschaftsstrukturen wird so zu ihrem Gradmesser. Sie hat dort Grenzen, wo universelle Menschenrechte nicht anerkannt und rassistische oder völkische Wertvorstellungen propagiert werden. Ein eingeschränktes Verständnis von Demokratie oder politische Ohnmachtserfahrungen können solche menschenfeindliche Einstellungen begünstigen. Ein solcher, normativ gerahmter und dynamisch verstandener Demokratiebegriff unterscheidet sich grundlegend von einem ordnungspolitisch geprägten und statischen Demokratieverständnis, das sich aus der Extremismustheorie ableitet.

Quelle: Bundesverband Mobile Beratung e.V.: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus. Inhaltliche und methodische Grundsätze

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Broschüren

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Links

Betroffenenberatung Niedersachsen – Anlaufstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Niedersachsen.

RIAS Niedersachsen – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Niedersachsen.

Bundesverband Mobile Beratung – Bundesweiter Verband der Mobilen Beratungen gegen Rechtsextremismus in allen Bundesländern.

Zivilgesellschaftliche Ausstiegsberatung in Niedersachsen – Regionalbüro Nord/West Distance / Regionalbüro Süd Rauszeit

Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen – Das L-DZ ist für die Umsetzung des Bundesprogramms “Demokratie leben!” in Niedersachsen zuständig.

WABE e.V. – Trägerverein der Mobilen Beratung ist der Förderverein Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie & Zivilcourage

Pressespiegel

Die Mobile Beratung Niedersachsen in der Presse.

04.08.2021: Hakenkreuze auf Wahlplakate geschmiert

31.07.2021: Ermittlungen wegen Reichsflaggen vor Schloss Salder dauern an

24.07.2021: „Schwarze Sonne“: Sportverein reagiert auf Nazi-Fahne

13.07.2021: Rechtsextreme versuchen Gegner einzuschüchtern

13.07.2021: Hat Braunschweig ein Problem mit der extremen Rechten?

06/2021: Völkische Landnahme. Grüße von der Sturmvogeloma.

07.04.2021: Radio Tonkuhle – Wie Sie rechte Symbole erkennen können

30.03.2021: “Das Hakenkreuz war sichtbar”

29.03.2021: Fragwürdige Kampagne in Oldenburg. Impf-Kritik auf Aufklebern erinnert an KZ-Eingangstor

24.03.2021: Brandanschlag auf Rathaus Delmenhorst: Corona-Protest mit Brandsatz

24.03.2021: Hof Nahtz offenbar Kaderschmiede für Kampfsport

29.01.2021: Bericht bei Oldenburg Eins

28.01.2021: Rechtsextremismus: Straftaten im Emsland steigen an

2020: Rechtes Gedankengut an der Hochschule (S. 8/9)

03.12.2020: Interview zu Oldenburger Querdenkern – „Rechtsextreme versuchen, die Proteste zu nutzen“

07.11.2020: Brandanschläge im Bremer UmlandLaxe Ermittlungen?

16.10.2020: Ganderkesee: Ist Brand Teil einer Neonazi-Anschlagsserie?

16.10.2020: Brandanschlag in GanderkeseeNazi-Symbole am Brandort

29.08.2020: Nazis zündeln mehr

17.07.2020: 

17.07.2020:  Aktivitäten

18.06.2020: Veranstaltungsstörung virtuell

09.06.2020: “Völkische Siedler” im Blick behalten

18.5.2020: Kinder werden zu Extremisten: “Völkische Dörfer” formen rechte Generation

18.5.2020: Rechtsextreme nutzen ländliche Gebiete als Rückzugsort

18.5.2020: Rechte bilden Netzwerke im ländlichen Raum

18.5.2020: Interview: “Ihre Aktivitäten bleiben oftmals unentdeckt”

08.04.2020: Beratung gegen Rechtsextremismus und für Demokratie startet unter neuer Trägerschaft durch

08.04.2020: Start der landesweiten Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie

30.03.2020: Mobile Beratung Niedersachsen fordert schnellen Schutz für bedrohten Journalisten

27.03.2020: Nach erneuten Drohungen der rechten Szene gibt es Kritik an den Behörden

03.03.2020: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus

20.02.2020: Rechtsextreme zieht es verstärkt in die Heide

20.02.2020: Rechtsextreme zieht es zunehmend in die Lüneburger Heide

18.02.2020: Mobile Beratung Im Nordwesten – Hilfe im Umgang mit Rechtsextremismus

09.02.2020: Radikalisierung und Hetze per Social Media

18.01.2020: Zivilcourage das zentrale Thema

Ältere Presseartikel finden Sie in unserem Pressespiegel-Archiv.

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