SAVE THE DATE: Landeskonferenz 26.10.2024 in Hannover
Liebe Engagierte, Interessierte und Partner*innen wir möchten euch hiermit auf unseren Termin für unsere Erste landesweite Konferenz aufmerksam machen: 26.10.2024 in Hannover. Das Motto ist:
Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Trans*feindlichkeit – menschenverachtende Einstellungen und Vorfälle gehören längst zum Alltag und stellen die Gesellschaft vor dauerhafte Herausforderungen. Die Mobile Beratung Niedersachsen ist Ansprechpartnerin für all diejenigen, die mit dieser Ideologie konfrontiert sind oder Unterstützung bei lokalen Demokratisierungsprozessen suchen.
Die Beratung erfolgt vertraulich, unbürokratisch, kostenfrei, vor Ort, online oder telefonisch und auf Wunsch anonym. Im Mittelpunkt steht stets die „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir arbeiten prozessorientiert und versuchen, die handelnden demokratischen Akteur*innen bedarfsorientiert in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken und zu vernetzen.
Der sich rassistisch äußernde Jugendtrainer im örtlichen Fußballverein, Hakenkreuz-Graffitis an Bushaltestellen, rechte Aufkleber und Schmierereien in der Stadt oder ein geplanter Aufmarsch einer rechtsextremen Partei: Die Anlässe, die Personen bewegen, die Angebote der Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie in Anspruch zu nehmen, sind vielfältig. Die Mitarbeiter*innen erarbeiten gemeinsam mit den betroffenen Akteur*innen Lösungsansätze und unterstützen die Umsetzung durch Beratung, Begleitung und externe Fachexpertise.
Liebe Engagierte, Interessierte und Partner*innen wir möchten euch hiermit auf unseren Termin für unsere Erste landesweite Konferenz aufmerksam machen: 26.10.2024 in Hannover. Das Motto ist:
Stellenausschreibung: Geschäftsführung und Projektleitung für die Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie (PfD) beim Träger WABE e.V. (m/w/d) WABE e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
Fachberater*innen und Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit für die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie gesucht Zum 01. März 2024 schreibt WABE e.V. die folgenden Stellen aus:
Liebe Engagierte, Interessierte und Partner*innen wir möchten euch hiermit auf unseren Termin für unsere Erste landesweite Konferenz aufmerksam machen: 26.10.2024 in Hannover. Das Motto ist:
Stellenausschreibung: Geschäftsführung und Projektleitung für die Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie (PfD) beim Träger WABE e.V. (m/w/d) WABE e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
Fachberater*innen und Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit für die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie gesucht Zum 01. März 2024 schreibt WABE e.V. die folgenden Stellen aus:
Unser Leitgedanke: Demokratische Kultur als Gegenentwurf. Eine lebendige demokratische und menschenrechtsorientierte Kultur ist ein grundlegender gesellschaftspolitischer Gegenentwurf für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Ungleichwertigkeitsvorstellungen. Die Notwendigkeit, belastungsfähige demokratische Strukturen zu schaffen und zu unterstützen, ist Leitgedanke Mobiler Beratung. Deren Demokratieverständnis ist historisch-normativ in Humanismus, Antifaschismus und in den universellen Menschenrechten begründet. Der zu Grunde liegende Demokratiebegriff ist prozess- und partizipationsorientiert.
Nach diesem Verständnis ist Demokratie ein Entwicklungsprozess, in dem ständig ausgehandelt wird, in welcher Gesellschaft wir leben wollen, an dem möglichst viele Menschen teilhaben können und in dem Bürger*innen auch ihre Freiheitsrechte gegenüber dem Staat wahrnehmen. Als Prozess ist gelebte Demokratie also nie „erreicht“ – vielmehr geht es darum, immer wieder darauf hin zu arbeiten und aktuelle Rahmenbedingungen kritisch zu hinterfragen. Dabei müssen reale Demokratiedefizite in der politischen Kultur in den Kommunen und Regionen sowie Probleme im Zusammenleben ebenso in den Blick genommen werden wie demokratiefeindliche und menschenverachtende Einstellungen in der so genannten „gesellschaftlichen Mitte“.
Menschenrechtsorientierte Haltung
Daraus ergibt sich notwendigerweise eine Haltung der Mobilen Berater*innen, die untrennbar mit den universellen Menschenrechten und ihrer Vorstellung von Freiheit, Gleichwertigkeit und Würde aller Menschen verbunden ist, die ihren Widerhall in Artikel 1 Absätze 1 und 2 des Grundgesetztes gefunden haben. Diese normative Rahmung ist fester Bestandteil des Rollenverständnisses Mobiler Berater*innen im Gemeinwesen und unterscheidet die Mobile Beratung von anderen gängigen Beratungsansätzen.
Dies bedeutet auch, dass Mobile Beratung keine Beratungsfälle übernimmt, die offensichtlich dem Standard menschenrechtsorientierter demokratischer Kultur zuwiderlaufen. Auch wenn Mobile Berater*innen moderierend und für alle Akteur*innen ansprechbar arbeiten, vertreten sie einen eigenen aus ihren fachlichen Standards abgeleiteten ethischen Standpunkt, der das entschiedene Eintreten für eine menschenrechtsorientierte Perspektive in der praktischen Arbeit begründet. Wenn die Bedarfe der Beratungsnehmer*innen und die fachlichen Standards den Interessen lokaler Machtstrukturen in Verwaltung, Stadtgesellschaft, Verbandsstrukturen oder der Kommunalpolitik entgegenstehen, kann Mobile Beratung daher auch parteinehmend auftreten. Im Sinne der Beratungsnehmer*innen ist dann eine Intervention möglich – ggf. zugunsten von Minderheiten oder marginalisierten demokratischen Kräften.
Mobile Beratung orientiert sich zudem am Beutelsbacher Konsens, der mit seinen drei Bezugspunkten Überwältigungsverbot, Kontroversitätsgebot und Neutralitätsgebot einen Rahmen für emanzipative Bildungsarbeit bietet.
Demokratische Kultur
Demokratische Kultur bedeutet, dass möglichst alle Betroffenen (Partizipation) mit ihren unterschiedlichen Forderungen und Bedürfnissen (Pluralismus) in transparente Diskussions- und Meinungsbildungsprozessen (Kommunikation) einbezogen werden. Grundlegende Menschenrechte sowie wechselseitiger Respekt, der sich aus der Anerkennung der Gleichwertigkeit aller Menschen ergibt, sind der unabdingbare Rahmen einer solchen demokratischen Kultur.
Eine solche politische Kultur der Beteiligung und des Dialogs ist nur mittels breiter Information und Transparenz von Entscheidungsstrukturen möglich. Sie folgt dem Gedanken einer pluralen Demokratie, in der die Vielfalt unterschiedlicher Gruppierungen, Kulturen und Gesellschaften keine Bedrohung und kein Verlust, sondern vielmehr ein Gewinn für ein demokratisches Gemeinwesen darstellen – soweit die institutionellen Voraussetzungen für einen möglichst freien und umfassenden Austausch gewährleistet sind. Demokratie zeichnet sich aus dieser Perspektive durch selbstbewusste und aktive Bürger*innen aus, die andere Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft als gleichwertig anerkennen, Verantwortung für die friedliche Gestaltung ihrer sozialen Umwelt übernehmen, Probleme sehen und ansprechen, um diese gemeinsam mit anderen Bürger*innen durch gleichberechtigtes Sprechen und gemeinsames Handeln zu lösen.
Demokratische Kultur ist überall dort gefährdet, wo es nicht allen Menschen ermöglicht wird, an ihr teilzuhaben. Der Umgang mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen, Dominanz- und Unterdrückungsprozessen sowie Macht- und Herrschaftsstrukturen wird so zu ihrem Gradmesser. Sie hat dort Grenzen, wo universelle Menschenrechte nicht anerkannt und rassistische oder völkische Wertvorstellungen propagiert werden. Ein eingeschränktes Verständnis von Demokratie oder politische Ohnmachtserfahrungen können solche menschenfeindliche Einstellungen begünstigen. Ein solcher, normativ gerahmter und dynamisch verstandener Demokratiebegriff unterscheidet sich grundlegend von einem ordnungspolitisch geprägten und statischen Demokratieverständnis, das sich aus der Extremismustheorie ableitet.
Quelle: Bundesverband Mobile Beratung e.V.: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus. Inhaltliche und methodische Grundsätze
Es meldet sich der Vorstandsvorsitzende einer Kleingartenanlage, da in einer verpachteten Parzelle eine Reichsflagge weht und abendliche Treffen stattfinden, bei denen Rechtsrockmusik gespielt wird. Es gab vereinzelte Beschwerden anderer Vereinsmitglieder, der Vorstand hat ein Problembewusstsein und möchte handlungsfähiger werden. In einem gemeinsamen Prozess wird das Ziel der Beratungsnehmenden herausgearbeitet und Wege, wie dieses erreicht werden kann. In Beratungen werden gemeinsam Entwürfe für Satzungsänderungen sowie eine Änderung der Hausordnung erarbeitet. Gleichzeitig werden die anderen Vereinsmitglieder informiert und an dem Prozess transparent beteiligt. Nach einem längeren Prozess unter Beteiligung verschiedener Personengruppen geben die Ratsuchenden an, ihr Ziel erreicht zu haben und mit den entwickelten Maßnahmen längerfristig handlungsfähig zu sein.
Es hat sich kürzlich ein neues, zivilgesellschaftliches Bündnis gegründet, das sich gegen Rechtsextremismus engagieren möchte. Da die Mitglieder bislang unerfahren sind in der Arbeit in Bündnissen wenden sie sich an die Mobile Beratung und bitten um Unterstützung. In einem von der Mobilen Beratung moderierten Prozess erarbeitet das Bündnis ein Selbstverständnis, das als zukünftige Handlungsgrundlage dienen soll. Des Weiteren sollen vom Bündnis erste Handlungsziele formuliert und Verantwortlichkeiten geklärt werden. Perspektivisch sollen unter anderem Bildungsveranstaltungen und Podiumsdiskussionen durchgeführt, um auf rechte Strukturen in der Region aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Da solche Veranstaltungen oftmals mit Kosten verbunden sind, unterstützt die Mobile Beratung das Bündnis indem auf Fördermöglichkeiten verwiesen wird und Antragsformalitäten erläutert werden. Daran anschließend stellt das Bündnis Finanzierungsanträge und führt erste Veranstaltungen durch, die dazu beitragen, dass das Bündnis bekannter wird und eine Vernetzung vor Ort stattfindet. Die Beratungsnehmenden geben an, das Ziel (Unterstützung beim Aufbau und Strukturierung eines Bündnisses) erreicht zu haben.
An einer Schule sind antisemitische Schmierereien aufgetaucht, auf dem Schulhof wird „Du Jude!“ als Schimpfwort benutzt. Der Schulsozialarbeiterin ist dies aufgefallen. Da sie eine fehlende Sensibilität bei der Schulleitung befürchtet, hat sie sich zunächst anonym an die Mobile Beratung gewandt. Gemeinsam wurde eine Problemanalyse und fachliche Einschätzung zur Lage vor Ort erstellt, um schließlich gemeinsam das Schulleitungsteam vom dringenden Handlungsbedarf zu überzeugen.
Nach einem erfolgreichen Gespräch wurden gemeinsam mit dem Leitungsteam und der Schulsozialarbeit in einem ersten Schritt konkrete Handlungsschritte vereinbart und umgesetzt: Fortbildungen zur Sensibilisierung des gesamten Lehrkörpers sowie Angebote zum Empowerment für die von Antisemitismus betroffenen Schüler*innen mit externen Referent*innen. Anschließend wurde ein langfristiges Konzept zum Umgang mit antisemitischen Vorfällen an der Schule erarbeitet.
In einer Kommune soll eine Unterkunft zur Unterbringung von Geflüchteten errichtet werden. Es findet in Kürze eine öffentliche Podiumsdiskussion zu dem Thema statt. Die Bürgermeisterin wendet sich an die Mobile Beratung und berichtet von hitzigen Diskussionen in sozialen Medien. Sie befürchtet, dass die Veranstaltung gestört werden und extreme Rechte versuchen könnten, die spannungsgeladene Situation für Demonstrationen und rassistische Mobilmachung zu nutzen. In einem von der Mobilen Beratung moderierten Prozess werden mit der veranstaltenden Kommune für die geplante Veranstaltung Maßnahmen zum Umgang mit und zur Prävention von Störungen und menschenrechtsorientierte Grundsätze erarbeitet.
Weiterführend erhält das Ordnungsamt eine Fortbildung zum Umgang mit Anmeldungen rechter Veranstaltungen. Die Mobile Beratung unterstützt außerdem dabei, ein kommunales Netzwerk für demokratische Kultur und zur Unterstützung von Geflüchteten aufzubauen.
Der Verein WABE e. V. steht seit 2010 für eine überparteiliche, antifaschistische und antirassistische Politik, Bildung und Kultur. Die Ziele des Vereins sind die Förderung von Toleranz, Demokratie, internationale Solidarität, Völkerverständigung und zivilgesellschaftliches Engagement.
Aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist der Artikel 2 eine zentrale Grundlage der Arbeit des WABE e.V. Die Auseinandersetzung mit Rassismus, Sexismus und andere Formen der Diskriminierung z. B. wegen der Religion, der Herkunft, der politischen Einstellung, der Sprache oder sonstigem Stand steht beim WABE e.V. im Mittelpunkt der Bildungs- und Beratungsarbeit.
WABE e. V. hat sich gegründet als Förderverein für das Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie & Zivilcourage (WABE), ein interkommunales Netzwerk der Landkreise und Städte Nienburg und Verden. Das kommunale Netzwerk ist entstanden, um Aktivitäten der extremen Rechten mit demokratischen Netzwerken und Bildungsprozessen zu begegnen. Im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Verden – Nienburg hat der WABE e. V. die Trägerschaft der externen Koordinierungs- und Fachstelle übernommen und realisiert Jugendbildungsprojekte.
WABE e.V. ist als Regionalkoordination für Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage im Niedersächsischen Netzwerk Ansprechpartner für die Schüler*innen und Schulen in den Landkreisen Nienburg und Verden.
Seit 2020 ist der WABE e. V. auch als Träger der Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie landesweit mit Regionalbüros in Hildesheim, Oldenburg sowie Verden tätig und stärkt weiterhin die Weser-Aller-Region mit demokratischen Bildungsprojekten.
WABE e.V. ist vom Finanzamt Verden als gemeinnützig anerkannt und als freier Träger der Jugendhilfe durch das Land Niedersachsen.
WABE e.V.
Holzmarkt 15
27283 Verden
04231 / 12-456
E-Mail: info(at)wabe-info.de
Betroffenenberatung Niedersachsen – Anlaufstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Niedersachsen.
RIAS Niedersachsen – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Niedersachsen.
Bundesverband Mobile Beratung – Bundesweiter Verband der Mobilen Beratungen gegen Rechtsextremismus in allen Bundesländern.
Zivilgesellschaftliche Ausstiegsberatung in Niedersachsen – Distance
Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen – Das L-DZ ist für die Umsetzung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Niedersachsen zuständig.
Wanderausstellung – „Erinnern heißt Kämpfen!“ Zwischen Anerkennung und Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen seit 1990
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